Wichernkirche

Wichernkirche

Wichernstraße 21

13587 Berlin

Die Wichernkirche befindet sich in Hakenfelde. Zusammen mit dem Gemeindezentrum Radeland bildet sie seit 2004 die Kirchengemeinde Wichern-Radeland.

 

Die Fachwerkkirche mit dem steilen Satteldach und Krüppelwalm über dem Eingangsbereich und den Spitzbogenfenstern erscheint wie ein Bauwerk des 19. Jahrhunderts in den Mittelgebirgen. Ursprünglich als Interimskapelle 1897 in Charlottenburg errichtet, wurde die Kirche 1908 nach Siemensstadt umgesetzt, ehe die Kirche 1932 ihren heutigen Standort fand.

 

In der ab 1914 neugebauten Waldsiedlung suchte eine wachsende Kirchengemeinde einen Raum. Sie mieteten sich ab 1925 zunächst ein paar Räume als Gemeindezentrum. Nachdem die „Wanderkirche“ in Siemensstadt überflüssig geworden war, wurde die Kapelle nach Hakenfelde verlegt und dort 1932 erneut eingeweiht. Selbständig wurde die Gemeinde, die zunächst zur Luthergemeinde gehörte, erst 1937. Ein Jahr benannte sie sich in Wichern-Kirchengemeinde.

 

Die 1934 für die Kirche gegossene Glocke trägt ein Hakenkreuz und wurde bis 2017 geläutet, bevor sie auf Beschluss des Gemeindekirchenrats schwieg und durch eine neue Glocke ersetzt wurde. Im Anschluss untersuchte eine Arbeitsgruppe die NS-Zeit der Gemeinde und veröffentlichte 2020 die Ergebnisse im Buch "Der Kirchenkampf geht nirgends so gehässig zu wie in Hakenfelde".